Dein Weg zum Wunschberuf
Tipps zur schriftlichen Bewerbung
- Den ersten Eindruck über Sie erhält der Ausbildungsleiter oder Firmeninhaber über Ihre Bewerbungsunterlagen. Aufgrund dieser Unterlagen wird entschieden, ob Sie zum Gespräch eingeladen werden oder nicht. Unterschätzen Sie diese erste Bewertung nicht.
- Eindruck macht es, wenn Sie den richtigen Ansprechpartner in der Adresse und im Anschreiben nennen. Ein kurzer Anruf in der Personalabteilung mit der Frage, an wen Sie die Unterlagen schicken sollen, genügt.
- Sparen Sie nicht an den Bewerbungsunterlagen. Drucken Sie die Seiten immer neu aus und verwenden Sie nicht die zurückerhaltenen Bewerbungsunterlagen (außer ggf. der Mappe) erneut.
- Lassen Sie Ihr Bewerbungsfoto von einem Profi erstellen in guter Kleidung, mit gepflegtem Haarschnitt, ohne Piercings und mit freundlichem, gewinnendem Lächeln! Legen Sie Wert darauf, dass Sie auf dem Foto dynamisch wirken. Bitte verwenden Sie kein Urlaubsfoto in Freizeitkleidung.
- Prüfen Sie jede Bewerbung, die Sie abschicken, auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit. Sind Name und Adresse richtig geschrieben? Haben Sie das Dokument für den neuen Ausbildungsbetrieb vollständig geändert? Stimmt der Ausbildungsberuf, für den Sie sich bewerben?
- Vermeiden sollten Sie:
- gefaltete, in einen kleinen Umschlag gequetschte Unterlagen
- geknickte, fleckige, ungepflegte Unterlagen
- billige Verpackungen (z. B. Unterlagen in Prospekthüllen ohne Ordner)
- in Prospekthüllen verpackte Seiten (nicht mehr zeitgemäß)
- Fehler im Text
- mit Büroklammern angeheftete Fotos
- unvollständige Unterlagen
- unangemessene, nicht zum Beruf passende Unterlagen (z. B. mit Bildchenaufkleber versehene oder sehr bunte Bewerbungsmappe für eine Bewerbung als Bankkaufmann/-kauffrau)
- viele unterschiedliche Computerschriften und Cliparts
- Positiv fällt auf:
- ein höherwertiger oder auch ein individueller, selbstgestalteter Bewerbungsordner, der dem Ausbildungsberuf angemessen ist
- eine übersichtliche Anordnung der Unterlagen, z. B. ein kleines Inhaltsverzeichnis
- kräftigeres Papier (ab ca. 90 g)
- edles Portraitfoto mittlerer Größe (evtl. schwarzweiß oder in gedämpften Farben)
- durch sinnvolle Absätze übersichtlich gegliederte Texte
- ein tabellarischer Lebenslauf mit angemessenem Umfang
- Im Bewerbungsanschreiben haben Sie die Möglichkeit, sich individuell darzustellen und etwas über Ihre Person sowie Ihren Ausdruck und Stil zu vermitteln. Nehmen Sie die Möglichkeit wahr! Sie wollen zeigen, dass Sie hochmotiviert sind und der oder die Richtige für diesen Ausbildungsplatz sind (Achtung: nicht übertreiben!).
- Im ersten Absatz steht, um welche Stelle man sich bewirbt (auch Kenntnisse über das Unternehmen und evtl. ein Praktikum können genannt werden).
- Im zweiten Absatz sollen die eigenen Fertigkeiten enthalten sein, die sich auf den Beruf beziehen (z.B. Lieblingsfächer in der Schule, Freizeitbeschäftigung).
- Im dritten Absatz geht es um Ihre persönlichen Stärken. Es ist gut, wenn Sie auf Ihre Erfahrungen zurückgreifen. Sie können für einen Ausbildungsberuf mit Kundenkontakt z. B. schreiben: ‚In meiner Praktikumszeit habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich Zeit für die Kunden zu nehmen.‘ oder ‚Ich freue mich, wenn ich beim Einkaufen freundlich und hilfsbereit bedient werde. Das ist mir im Umgang mit Kunden sehr wichtig.‘
- Sie brauchen diese Reihenfolge oder Inhalte nicht zu starr einzuhalten. Achten Sie darauf, dass der Text angemessen lang ist und nur enthalten ist, was den Ausbildungsverantwortlichen wirklich interessiert, um sich ein Bild von Ihnen zu machen.
- Schreiben Sie kurz und prägnant und vermeiden Sie lange Schachtelsätze.
- Aus dem Bewerbungsanschreiben soll Ihre Motivation für den Beruf hervorgehen: Aus welchen Gründen haben Sie sich für diesen Ausbildungsberuf entschieden? Was interessiert Sie daran? Es soll auch eine Selbsteinschätzung (welche Stärken und Fähigkeiten haben Sie, die für diesen Beruf wichtig sind?) und Ihre Erwartungen, die Sie an den Ausbildungsberuf bzw. das Unternehmen haben, enthalten. Das Anschreiben soll nicht dazu dienen, Ihren Lebenslauf noch einmal wiederzugeben. Also: Machen Sie sich interessant!
- Beziehen Sie sich in Ihrem Anschreiben konkret auf das beworbene Unternehmen. Das zeigt die Individualität des Anschreibens und Ihr Interesse gerade in diesem Unternehmen eine Ausbildung zu beginnen.
- Befragen Sie Verwandte und Freunde nach dem Eindruck, den die Bewerbung auf sie macht. Wichtig ist, dass Ihre Mappe weder zu protzig und aufgesetzt noch zu unscheinbar wirkt. Der Text sollte positiv und interessiert formuliert werden.
- Beim Lebenslauf muss die Dauer der einzelnen Stationen durch Angabe des Monats und des Jahres (z. B. 10/2009 – 7/2010) erkennbar sein. Er sollte sorgfältig in tabellarischer Form geschrieben werden und folgenden Inhalt haben:
- Persönliche Daten (Name, Adresse, Geburtstag und Geburtsort), es sei denn, Sie haben diese Daten auf einem Deckblatt vermerkt
- Schulausbildung (Laufbahn von der Grundschule bis zur Gegenwart)
- Praktika (Betrieb, Ort, Abteilung und Skizzierung von zwei bis drei Tätigkeitsfeldern), Jobs/Aushilfstätigkeiten (vom Zeitungsaustragen bis zum Ferienjob)
- PC-Kenntnisse
- Hobbys und Mitgliedschaften (z. B. Vereine)
- Die Unterlagen sollten vollständig sein, inkl. der letzten beiden Schulzeugnisse, Praktikumsbelege und Nachweise über Fortbildungsmaßnahmen.
- Wenn Ihnen noch etwas besonders wichtig ist, benutzen Sie ein Extrablatt. Das können z. B. kurzgehaltene Erklärungen zu Fehlzeiten oder schulischen Leistungen sein. Dies ist jedoch ein sehr sensibles Thema: Sie müssen ehrlich und ohne Selbstmitleid sein und dürfen die Schuld an Missständen nicht auf die Umstände oder auf Andere schieben.